AUFBAUGRUNDKURS UND RAKUBRAND
Die japanische Raku-Brenntechnik fasziniert seit Jahrtausenden Menschen auf der ganzen Welt. Das glasierte oder unglasierte, geschrühte Keramikobjekt wird dem Ofen bei etwa 1000 Grad glühend entnommen und in einem Behälter mit organischem Brennstoff (Laub, Stroh, Heu etc.) luftdicht eingebettet. Der entstehende Rauch (Kohlenstoff), der Sauerstoffentzug sowie die im Laub enthaltenen Mineralien wirken stark auf den Tonscherben und die Glasurfarben ein. Die Ergebnisse überraschen mit spannenden Oberflächen. Der Brennverlauf lässt sich beim Rakubrand nur bedingt steuern, sodass jedes Stück ein unnachahmliches Unikat ist.
Wer dies erleben möchte ist in unserem Rakuworkshop genau richtig.
An 2 ganzen Tagen wird modelliert, glasiert und gebrannt. Du brauchst dafür keine Vorerfahrung und kein Equipment mitzubringen. Am ersten Tag gestalten wir die Werke aus Raukton. Hierbei lernen wir verschiedene Aufbautechniken und Gestaltungsmöglichkeiten von Keramik kennen. Form Farbe und Oberfläche wird hier bewusst angeschaut und bearbeitet.
Nach dem ersten Brand, dem Schrühbrand treffen wir uns zum zweiten Mal in der Werkstatt in Böttigheim. Jetzt geht es um die Glasur der gebrannten Werke. Gemeinsam glasieren wir die Werke und beginnen mit dem ersten Brand. Die Rakutonne wird nun auf ca. 1000 Grad erhitzt und wir nehmen die Werkstücke wie oben beschrieben glühend aus dem Ofen. Dieser Prozess des Brennens wird so oft wiederholt bis wir alle Teile durchgebrannt haben. Dieser Tag ist zeitlich nicht begrenzt, es empfiehlt sich keine nachfolgenden Termine zu haben um dem Abschluss des Kurses Raum zu geben und nachwirken zu lassen.
Gemeinsam bestaunen wir abschließend unsere Werke.
Unsere gemeinsamen Tage werden eine bewusste kreative Auszeit mit viel Gestaltung, mit kleiner Wanderung durch die Trockenhänge Böttigheims, (bei Interesse) und Verköstigung mit einem herzhaften Eintopf, Snacks und Tee.
ZEIT:
Samstags 10-17.00
KOSTEN:
Der Grundpreis für den Kurs beträgt 200 Euro.
nach Verbrauch werden die Werke dann gewogen und mit 20€ pro Kilo als Materialpauschale im Kurs abgerechnet.
Das sagt die KI zur Faszination von RAKU:
1. Unvorhersehbarkeit und Überraschung
Einer der spannendsten Teile des Raku-Brennens ist, dass der Prozess oft zu überraschenden Ergebnissen führt. Beim Raku wird die Keramik sehr schnell auf hohe Temperaturen (etwa 800 bis 1000°C) erhitzt und anschließend schnell aus dem Ofen genommen und in einen Behälter mit brennbarem Material (z. B. Sägespäne, Zeitungspapier oder Blätter) gesetzt. Das plötzliche Temperaturschwanken und die chemische Reaktion erzeugen oft unvorhersehbare, aber wunderschöne Oberflächen, die stark variieren können, je nachdem, wie die Materialien reagieren.
2. Die außergewöhnliche Oberflächenstruktur
Rakugeschirr zeichnet sich durch einzigartige Glasuren aus, die durch den schnellen Temperaturwechsel und die Reduktionsphase (wenn die Keramik in brennbare Materialien gesetzt wird) entstehen. Die Glasuren können metallische, glänzende oder matte Effekte haben, und oft entstehen auch crackle (Risse)-Effekte. Es ist die Mischung aus kontrollierten und unkontrollierbaren Elementen, die so reizvoll ist.
3. Künstlerische Freiheit und Experimentation
Rakubrand ermöglicht es Künstlern, kreativ zu experimentieren, sowohl mit der Form der Objekte als auch mit den Glasuren. Die schnelle Abkühlung nach dem Brennen führt dazu, dass sich jedes Stück einzigartig anfühlt, was in der Kunstwelt besonders geschätzt wird.
4. Verbindung zu Tradition und Spiritualität
In Japan hat der Rakubrand tiefgreifende kulturelle und spirituelle Bedeutung, insbesondere im Zusammenhang mit der Zen-Philosophie und der Teezeremonie. Der Prozess des Rakubrennens wird als ein Akt der Achtsamkeit und der Verbindung zwischen Mensch, Material und Natur angesehen. Die Unvorhersehbarkeit des Prozesses spiegelt die Akzeptanz von Imperfektion und Vergänglichkeit wider, die in der japanischen Kultur tief verwurzelt sind.
5. Geschwindigkeit und unmittelbare Resultate
Im Gegensatz zu traditionellen Brennverfahren, die oft mehrere Tage oder Wochen dauern, kann der Rakubrennprozess relativ schnell abgeschlossen werden. Das bedeutet, dass Künstler unmittelbar nach dem Brennen ihre Werke betrachten und oft noch während des kreativen Prozesses anpassen können.
6. Vielfalt der Anwendungen
Rakugeschirr ist nicht nur in der Kunstwelt, sondern auch in der funktionalen Keramik gefragt. Von Teeschalen bis hin zu Schmuckstücken kann Raku für viele verschiedene Arten von Objekten verwendet werden. Die Individualität jedes Stücks macht sie zu begehrten Sammlerstücken und einzigartigen Geschenken.
Zusammengefasst: Was Rakubrand so faszinierend macht, ist die Kombination aus traditioneller Handwerkskunst, der Experimentierfreude des Künstlers und den unvorhersehbaren, oft mystischen Ergebnissen, die der Prozess hervorbringt. Es ist ein Zusammenspiel von Technik, Kreativität und Spiritualität, das die Faszination für dieses Verfahren immer wieder neu entfacht.



